Schliff
Das Schleifen von Edelsteinen diente von jeher dem Zweck, die Reflexion des Lichts zu optimieren. Um die beste Brillanz zu erreichen, nutzt man heute sämtliches Wissen über die physikalischen Eigenschaften sowohl des Steins als auch des Lichts. Während man bei farblosen Diamanten die Farbigkeit durch einen guten Schliff reduzieren möchte, versucht man bei farbigen Diamanten, die Farbintensität zu optimieren. Es gibt Besonderheiten des Schliffs bei naturfarbenen Diamanten: Eine Abweichung von der idealen Schliffhöhe des farblosen Diamanten muss bei einem naturfarbenen Diamanten nicht negativ sein. Den Stein um eine Nuance zu erhöhen, kann die Farbintensität deutlich verbessern. Oval-, Radiant-, Kissen- oder Navetteschliffe eignen sich, um die Farbe von kostbaren, grossen Steinen ideal hervorzuheben.
Carat
Der Wert eines Diamanten lässt sich nach den "4 Cs" bemessen: Carat (Gewicht), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Das fünfte C steht für Confidence (Vertrauen).
Deshalb sollte der Diamant nur bei einem Juwelier Ihres Vertrauens gekauft werden. Das Gewicht des Diamanten wird weltweit in Carat gemessen. Ein Carat entspricht 0,2 Gramm. Der klassische Brillant-Schliff lässt einen Rückschluss von der Größe auf das Gewicht zu. Ein Stein von ca. 3 mm Durchmesser weist ein Gewicht von ca. 0,1 Carat auf, bei 0,5 Carat beträgt der Durchmesser etwa 5,2 mm.
Reinheit
Der Wert eines Diamanten wird außerdem vom Reinheitsgehalt (Clarity) bestimmt. Je weniger Einschlüsse ein Diamant aufweist, desto faszinierender kann sich das Licht in ihm brechen. Verunreinigungen und Brüche im Mineral selbst bedeuten immer eine Qualitätsminderung. Einschlüsse sind bei der Entstehung eines Diamanten nie zur Gänze vermeidbar. Dennoch gibt es sie, die lupenreinen Diamanten. Bei diesen "iF-Diamanten" lassen sich selbst bei zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse feststellen.
Farbe
Der Diamant stellt seit dem Altertum das Ideal des farblos klaren, besonders wertvollen Edelsteins dar. Obschon farbige Exemplare weltberühmt wurden, wie der tiefblaue „Hope“, der kanariengelbe „Tiffany“, der „Dresden Grün“ oder der „Amsterdam Black“, ist der ideale Diamant doch seit jeher reinweiss und frei von Einschlüssen. Wenn aber der König der Edelsteine in intensiven Farben leuchtet, so sind Einschlüsse willkommen – sofern sie die Farbwirkung unterstützen. Fancy Diamonds sind aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Nuancen sehr selten und somit äusserst wertvoll: Das Wort „Fancy“ bedeutet übersetzt „Fantasie“, und Liebhaber bezahlen für „fantasiefarbene“ Diamanten phantastisch hohe Preise. Galten sie früher als Kuriositäten, so ist mittlerweile ein eigener Markt für die begehrten Steine entstanden und sie erreichen dabei einen vielfach höheren Preis als farblose Diamanten. Im Vordergrund steht neben dem Gewicht die Farbe des Steins und deren Intensität. Zur Beurteilung der Farbsättigung hat das US-amerikanische Institut GIA, das Gemological Institute of America, eine neunstufige Skala erarbeitet, die von „faint“ (schwach) bis „vivid“ (klar, lebhaft) reicht.